Die Beweggründe der Vogelfütterung sind unterschiedlichster Natur. Neben dem Wunsch, Vögel aus nächster Nähe freudig beobachten zu wollen, liegt ein Hauptgrund sicherlich in der guten Absicht, die Vögel in einer zunehmend unnatürlichen und lebensfeindlichen Umgebung durch das Bereitstellen von Futter zu unterstützen.
Da das natürliche Nahrungsangebot im Winter recht spärlich ist, füttern viele Vogelfreunde vor allem im Winter. Aufgrund der Lebensraumverknappung und der damit einhergehenden Nahrungsquellen wird die Sommer- und somit Ganzjahresfütterung bereits seit Jahren von vielen Futtermittelherstellern als auch prominenten Ornithologen erfolgreich beworben.
Leider wird der Käufer jedoch meist nicht darüber aufgeklärt, dass bestimmtes Vogelfutter zur falschen Jahreszeit zum Tode der jungen Nestlinge führen kann.
Das Problem: Mit wenigen Ausnahmen sind Jungvögel während ihrer Nestlingszeit auf proteinreiches und fettarmes Insektenfutter angewiesen. Werden den Elterntieren nun jedoch Erdnüsse sowie Sonnenblumenkerne angeboten, so werden diese häufig auch an die Nestlinge verfüttert.
Beide Futtermittel wären von Natur aus weder räumlich noch zu diesem Zeitpunkt für die Tiere verfügbar. Da die Nestlinge das angebotene Futter nur schlecht verdauen können und sie zudem bei jedem Anflug reflexartig die Schnäbel aufsperren, füllt sich der Magen mit Nüssen und Kernen. Schließlich verhungern die Nestlinge sprichwörtlich mit vollen Mägen (s. Abbildung).
Wer nun glaubt, es gäbe kein „falsches“ Futter und die Elterntiere müssten doch wissen, was gut und schlecht für ihre Sprösslinge sei, der irrt.
Sollten Sie den Wunsch hegen, den Vögeln etwas Gutes tun zu wollen, so wäre eine naturnahe Gartengestaltung ein richtiger und wichtiger Schritt. Pflanzen Sie heimische Gewächse, nehmen Sie Ihren Rasenmäher an die Leine und belassen Sie im Herbst auch ein wenig Laub zwischen den Pflanzen. Hier finden Vögel und andere Tiere natürliche Nahrung als auch Brut- und Lebensraum.
Wenn Sie darüber hinaus noch Futter anbieten möchten, so beachten Sie bitte, dass Sie ab April bis Ende Juli nur Proteinreiches Insektenfutter anbieten. Auch sauberes Trinkwasser wird besonders gern an warmen Tagen genommen.
Weitere Informationen zum Thema Vogelfütterung und Gartengestaltung finden Sie zum Beispiel unter www.nabu.de oder aber https://wp.wildvogelhilfe.org/de. Gerne dürfen Sie auch auf den NABU Wilhelmshaven zukommen.
Text und Fotos: Christoph Behnen
Abbildung: An Erdnüssen und Sonnenblumenkernen verendete Kohlmeisennestlinge; rechts: Mageninhalt eines Nestlings
Rüdiger Wohlers, Bezirksgeschäftsführer des NABU im Oldenburger Land, berichtet: "Die Winterfütterung der Vögel erlebt eine regelrechte Renaissance", sagt der Naturschützer, und gibt Beispiele: "Die Anfragen nach artgerechter Winterfütterung kommen immer früher, und - sie werden detaillierter.
Über die letzten zwanzig Jahre betrachtet, kann festgestellt werden, dass sich diese Anzahl der Anfragen sicherlich mehr als verzehnfacht hat. Und: Das Wissen der Vogelfreunde um die richtige Art und Weise der Fütterung ist enorm gewachsen, wird sogar immer spezieller", sagt der NABU-Bezirksgeschäftsführer.
"Während sich die Anfragen der Fütterungs-Interessenten vor zehn oder zwanzig Jahren zumeist auf gängige Futterhäuser beschränkten, sind die heutigen Anfragen wesentlich vielseitiger, beziehen sich oft auf moderne Futtergeräte und -säulen, auf speziell angemischte Energiefutter für bestimmte Vogelarten oder auch auf Futter für Eichhörnchen und Igel. Die Menschen haben ihre Freude an der Winterfütterung wiederentdeckt - aus umweltpädagogischer Sicht ist dies sehr erfreulich", stellt Wohlers fest, denn: "Oft ist die Futtersäule oder der Fettkolben vor dem Fenster, im Garten oder auf dem Balkon der einzige Weg für alte Menschen, die nicht mehr so mobil sind, Zugang zu Wildtieren zu finden, und Kinder können über Beobachtungen am Futterplatz die Bandbreite der winterlichen Gartenvogelarten kennen lernen - ein sehr wertvoller Effekt für Artenkenntnis und Naturschutz!"
Wichtig sei dabei jedoch, dass geeignete Futtergeräte und Futter verwendet würden - Futtersäulen und Fettkolben mit Sämereien statt Massenfutterplätzen, leicht zu reinigende Futterhäuschen mit nachrutschendem Futter und andere Geräte, die ständig fortentwickelt wurden und sich besonders bewährt haben.
Eine Auswahl hervorragender Futtergeräte und Futtermischungen, Fettblöcke und Spezialfutter, auch für Igel und Eichhörnchen, hält der NABU Natur Shop bereit. Informationen:
www.nabu-natur-shop.de, Tel. 0511 - 8981380.
Das ganze Jahr über freuen wir uns über Vogelnachwuchs im eigenen Garten und helfen gern mit Nisthilfen aus – aber was passiert eigentlich mit den Nist-kästen im Winter? Und wie pflegt man diese am besten?
Ende September bis Anfang Oktober hat jegliche Vogelbrut das Nest längst verlassen. Zurück bleiben oft Parasiten (wie Vogelflöhe, Milben, Zecken) und manchmal auch tote Jungvögel. Auch altes Baumaterial wird im nächsten Jahr nicht wieder verwendet, sondern ein neues Nest oben aufgesetzt. Zum Schutz der Brut im nächsten Jahr bietet es sich deshalb an, die Nistkästen im Spätsommer zu reinigen.
Zu einem späteren Zeitpunkt sollte man den Nistkasten jedoch nicht mehr reinigen. Er wird im Winter auch von anderen Tieren gern als Unterschlupf genutzt, die man nicht stören sollte. Nicht nur Insekten, wie Florfliegen, Hummel- und Wespenköniginnen nutzen die Kästen zum Überwintern, sondern auch Fledermäuse, Wald- und Haselmäuse sowie Siebenschläfer freuen sich über einen geschützten Platz im Winter. Selbst manch ein Vogel schläft in einer kalten Winternacht mal in einem Nistkasten.
Sollten Sie also noch Nistkästen im Keller haben, warten Sie mit dem Anbringen nicht erst bis zur nächsten Brutzeit.
Auch der NABU Wilhelmshaven hat ein Team an Ehrenamtlichen, das im Spätsommer die rund 300 Nistkästen in den Grünflächen des Stadtgebiets Wilhelmshavens reinigt. Nistkasten ist jedoch nicht Nistkasten. Es gibt beispielsweise spezielle Nistkästen für Fledermäuse, die besonders dunkel sind, außerdem Kästen für diverse Vogelarten wie Baumläufer, Garten-, Hausrotschwanz, Star, Meisen und viele mehr. Alle sind an die Vorlieben der jeweiligen Art angepasst – in Bezug auf Helligkeit, Einflugöffnung, gewünschte Größe der Höhle oder auch Baumaterial.
Oft bestätigt hier aber die Ausnahme die Regel und es brütet eine andere Art in dem Kasten. Anhand einer Nestanalyse kann man beim Reinigen gut feststellen, welches Tier den Kasten genutzt hat und findet dann auch mal die Meise im Fledermauskasten (siehe Foto). Auch andere interessante Bewohner entdeckt man bei der Reinigung, wie diese Spaltenkreuzspinne (siehe Foto).
Tipps für die Reinigung:
Falls lebende Insassen wie Fledermäuse oder Siebenschlä-fer im Kasten sind, auf Reinigung verzichten. Keine scharfen chemischen Reinigungs- oder Desinfektionsmittel verwenden. Die Entfernung des Materials und Auskratzen reicht.
Wissenswert: Nistkästen von Mauerseglern nicht reinigen, sie nutzen ihr Nest ein Leben lang. Wer Schwalbennester entfernt, macht sich sogar strafbar. Diese stehen unter Schutz. Sie werden im nächsten Jahr ausgebessert und wieder verwendet!
Die größte heimische Eulenart in Wilhelmshavens Parks und Grünflächen ist der Waldkauz (Strix aluco). Im Jahr 2017 wurde er zum „Vogel des Jahres 2017“ gewählt und im Zuge dessen auch im Raum Wilhelmshaven ausführlich kartiert. Nun soll mit einer erneuten Erfassung Vergleichsmaterial geschaffen werden.
Der Waldkauz ist in weiten Teilen Mitteleuropas verbreitet, seine Population ist in Deutschland stabil und nicht gefährdet. Er lebt überwiegend in Laub- und Mischwäl-dern, ist aber sehr anpassungsfähig und auch in siedlungsnahen Gebieten, wie dem Wilhelmshavener Kurpark, zu finden. Der Waldkauz kann bis zu 18 Jahre alt werden und ernährt sich zu einem Großteil von Mäusen und anderen Kleinsäugern, erbeutet aber auch kleinere Vögel, Amphibien und Insekten. Dabei jagt der Vogel nachts – tagsüber schläft er in Mauernischen, Höhlen oder auf Bäumen. Ein einmal erobertes Revier nutzt der Waldkauz gewöhnlich bis zum Ende seines Lebens.
Der Erhalt alter Bäume in Parks und Wäldern ist für den Bruterfolg des Höhlenbewohners essenziell notwendig. Er nimmt hier jedoch auch alte Scheunen und Nist-kästen dankend als Brutort an. Waldkauzpärchen leben monogam und verbringen somit ihr ganzes Leben zusammen. Das Weibchen brütet in der Regel 2-4 Eier aus und das Männchen versorgt die Brut und das brütende Weibchen mit Nahrung. Im Alter von etwa 30 Tagen verlassen die jungen Waldkäuze das Nest und werden als sogenannte „Ästlinge“ außerhalb des Nests weiter mit Nahrung versorgt. Bis zu ei-nem Alter von 100 Tagen werden sie weiterhin gefüttert und halten sich im Umkreis ihres Brutortes auf.
Um den Waldkäuzen in Wilhelmshaven einen erleichterten, attraktiven Nistplatz zu bieten, hat der NABU im Laufe der letzten Jahre ca. 10 Eulen-Nistkästen installiert. In diesen wurden aber auch schon Kleiber, Mandarinenente und Hohltaube „erwischt“ – welche natürlich ebenfalls willkommen sind, ebenso wie deren Nachwuchs.
Bisher scheint die Erfassung zu ähnlichen Ergebnissen zu kommen, wie die im Jahre 2017. Ein nachweisbares Vorkommen gibt es bisher beispielsweise im NSG Bordumer Busch, LSG Kur- und Stadtpark und im LSG Friedhof Friedenstraße. Ein Schritt der Kartierung ist die Feststellung des Bruterfolgs. Um diesen möglichst großflächig notieren zu können, bittet der NABU Wilhelmshaven um die Mithilfe der Bevölkerung. Falls sie am Abend oder in der Nacht die weithin hörbaren Bettelrufe von Jungeulen oder auch einer erwachsene Eule hören, melden Sie sich bitte bei Klaus Börgmann (NABU Kreisgruppe Wilhelmshaven). Er steht als Leiter der Kartierung auch für wei-tere Fragen zur Verfügung.
Mail: klaus_boergmann@yahoo.de
oder telefonisch über den Anrufbeantworter: 04423 - 91 40 98
Alternativ kann der Fund auch online auf der Ornithologen-Plattform
„ornitho.de“ dokumentiert werden.
Text: Katharina Kniez
Wer gern am Wilhelmshavener Südstrand spazieren geht, begegnet mitunter einer kleinen bunten Schar gefleckter, rotbeiniger Kraftpakte, die wimmelnd und flatternd in einem geselligen Trupp die Ufersäume belebt.
Dies sind die „Steinwälzer“, Wintergäste aus dem hohen Norden an unseren heimischen Stränden, die sich entlang der Küsten Westeuropas bis an die milden Ufern des Mittelmeers ausbreiten. Ein weit über das Meer gereister, koboldartiger Vogel, gedrungen, klein, mit auffallend weißem Bauch und einer Wendigkeit, die seinem Namen alle Ehre macht. Mit seinem kurzen spitzen Schnabel dreht er bei der Nahrungssuche vehement Steine und Seetang herum auf der Jagd nach wirbellosem Kleingetier und knackt dabei die ein oder andere Seeschnecke.
Der ca. 22cm große Vogel ist ein Langstreckenwanderer, seine Brutgebiete reichen von Skandinavien bis tief in die unwirtlichen Stätten der sommerlichen Arktis hinein. Eine Einöde mit dem Reiz des Unberührbaren.
Die Brutpaare sind in der Regel monogam und erkennen sich, trotz ihres zu dieser Zeit heller werdenden Gefieders, saisonal wieder. Nach einer dreiwöchigen Brut der drei bis vier hellolivfarbenen Eier im Mai und zweiwöchigem liebevollem Hudern des Nachwuchses, beginnt die Lebensreise des kleinen Vogels. Weibliche Tiere sind dabei den Männlichen voraus, denn sie erreichen mit schon zwei Jahren die Geschlechtsreife, während die männlichen Gegenüber noch zwei weitere Jahre warten müssen. Flugfähig sind beide Geschlechter nach einem Monat der Selbstständigkeit. Mit gutem Grund: mehr als 1000 km Flugstrecke pro Tag bei ca. 65 km/h müssen die wanderfreudigen Watvögel während des Zuges im Schnitt zurücklegen, um ihre auserkorenen Winterquartiere zu erreichen. Messungen ergaben Flugdistanzen bis zu 27.000 km. Eine enorme Leistung. Zu beachten ist hierbei, dass es zwei Arten der Steinwälzer gibt: die zirkumpolaren Exemplare mit einer Ausbreitung vom hohen Norden bis nach Südafrika wie Australien und die Schwarzkopfsteinwälzer Nordamerikas.
Das Alter der robusten kleinen Vögel beträgt durchschnittlich 7 Jahre, es gab aber auch hier einen finnischen Methusalem, dessen 19 Jahre Legenden schreibt. Möwen, Raben, Füchse und Raubvögel können dem Steinwälzer gefährlich werden. Doch weiß sich der schlaue Vogel seiner Haut zu wehren. Mit dem Vortäuschen eines gebrochenen Flügels lockt er nicht selten den hungrigen Räuber in die Irre.
Seine Art ist nicht gefährdet, sein Lebensraum ist es schon: nirgendwo erwärmt sich die Erde schneller als in der Arktis, nirgendwo ist das ökologische Gleichgewicht stärkeren Schwankungen ausgesetzt als an den sensiblen Küstenregionen. Denken Sie beim nächsten Strandspaziergang angesichts der quirligen Vögel, deren Schwarm bis an die 1000 Individuen zählen kann, an die erstaunlichen Fähigkeiten dieses widerstandsfähigen Überlebenskünstler und an die fremden Lebensräume, die uns oft fern und verschlossen bleiben und doch ein Teil unserer Lebensrealität sind, deren gesundes Gleichgewicht uns alle betrifft.
Text: Maren Torhoff, 2021 Fotos: Axel Bürgener
Gesucht: Der Steinkauz
Wer kennt ihn noch: den Steinkauz? In der Antike galt er als Glückssymbol und stand als treuer Begleiter der Göttin der Weisheit, Pallas Athene, zur Seite, wie sein lateinischer Name „athene noctua“ - Athene der Nacht - bis heute nahelegt.
Seit dem Mittelalter ist der Steinkauz auch fest in unserer Kulturwelt verankert, nicht selten als Unglücksvogel und Todesbote, der als unheilabwehrendes Zeichen gar nicht mitfühlend ans Scheunentor genagelt wurde.
Das kleine, koboldartige Wesen mit den großen, gelben Augen und dem dunkelbraunem, weißlich gefleckten Gefieder, ist die kleinste Eulenart der Region. Ursprünglich erstreckten sich seine Brutgebiete der in ganz Europa verbreiteten Art sogar ins Wilhelmshavener Stadtgebiet. Doch wurde dem Kauz nun der Verlust von ursprünglichem Naturraum vielerorts zum Verhängnis: seine Art gilt als stark gefährdet. Gelegentlich beobachtet man ihn noch an Dorfrändern, auf Bauernhöfen mit Naturgärten, Streuobstwiesen oder in Gebieten mit Korb- und Kopfweiden.
Um den aktuellen Bestand in der Region zu erfassen, ruft der NABU Wilhelmshaven alle Naturliebhaber nun dazu auf die Augen in der Dämmerung offenzuhalten. Der Schutz dieser seltenen Art soll wieder vorangebracht werden. Ein früheres Vorkommen bewegte sich im Bereich Cäciliengroden, Zeteler Marsch, Etzel und dem Wangerland.
Wo seine Spuren anzutreffen sind, bieten dauerhafte Nisthilfen und systematische Biotopverbesserungen eine optimale Lösung für die langfristige Ansiedlung, da der Steinkauz sehr ortstreu ist.
Der mitunter auch tagaktive Jäger weist ein charakteristisches Verhalten auf. Gern sitzt er auf Pfählen und Masten und „knickst“ bei der Landung erregt auf und ab. Seine Beute, Mäuse, Regenwürmer und Insekten, fängt diese Eulenart in einer Kombination aus Ansitz- und Bodenjagd - er ist auch zu Fuß äußerst gewandt. Kurzgrasige Viehweiden, Wiesen und Wege ermöglichen ihm ungehinderte Fortbewegung am Boden. Weidepfähle sind ideale Ansitzwarten.
Der Steinkauz ist daher in hohem Maße von beweidetem Grünland abhängig.
Seine Brut zwischen März bis Mitte Mai erfolgt häufig in hohlen Obstbäumen, Korbweiden, Nistkästen, defekten Dächern oder kleinen Scheunen und Schuppen. Wer abends hohe, pfeifende Rufe und gar ein klagendes „Kuwitt“ („Komm mit!“) vor dem Fenster vernimmt, hat gute Chancen, eine seltene Entdeckung zu machen.
Text: Maren Torhoff 2020 Foto: NABU-Wolfgang Lequen
Von Wissenschaftlern des Instituts für Vogelforschung, der Vogelwarte Helgoland, wird seit ca. 30 Jahren am 'Banter See' in Wilhelmshaven, eine Brutkolonie von Flussseeschwalben untersucht.
mehr hierzu s. http://www.lotti-web.de/
Wenn Vögel aus unserer Landschaft verschwinden, ist das ein Alarmsignal.
Dann stimmt etwas nicht mit einer
" lebenswerten, gesunden Umwelt" und dann muss sich etwas ändern. Vögel sind hervorragende Indikatoren für Umweltveränderungen. Das zeigte sich beispielsweise einst durch die Anreicherung von DDT in Wanderfalken Eiern. Heute lassen uns Vögel die negativen Folgen von Klimaveränderungen oder der industrialisierten Landwirtschaft erkennen.
(Auszug aus:
' Das NABU-Grundsatzprogramm-
Vogelschutz ' 1. Auflage 02/2010 *)
*) Broschüre zu beziehen (kostenlos):
Info-Zentrale oder NABU Natur Shop, Am Eisenwerk 13,
30519 Hannover
Der Schutz unserer Vogelwelt ist auch ein wesentlicher Teil unserer Arbeit. So wurden in Wilhelmshaven zur Förderung der stark gefährdeten Schleiereule in einigen Kirchtürmen und Scheunen Nisthilfen angebracht. Auch für Mauersegler haben wir Nisthilfen hergestellt und angebracht.
Da die Schwalben immer größere Probleme mit der Beschaffung von Baumaterial haben, werden auch für sie Nisthilfen gebaut. In verschiedenen Parkanlagen und Forsten betreuen unsere Mitglieder eine große Zahl von Nistkästen. Der Schutz von Schwalbenquartieren wird vom NABU Wilhelmshaven mit besonderen Plaketten ausgezeichnet.
1993 schloss der NABU-Wilhelmshaven mit der GEW als Eigentümer von zwei nicht mehr genutzten Trafo-Häusern einen Pachtvertrag und funktionierte diese zu Quartieren, speziell für Eulen, um. Insbesondere die großen Nistkästen für Schleiereulen (Tyto alba) wurden gut angenommen. Seither brüten ziemlich regelmäßig diese wunderschönen Vögel in diesen Trafo-Stationen.
Aber Vogelschutz ist viel mehr als Winterfütterung und Nistkastenbau.
Vorrangig geht es um den Schutz der Lebensräume und der Lebensbedingungen - um den Erhalt einer gesunden und lebenswerten Umwelt also. Vogelschutz ist daher auch Schutz des Menschen und unserer eigenen Lebensqualität.
(Zitat aus "Das NABU-Grundsatzprogramm Vogelschutz" 1.Auflage 02/2010 *)
Hier einige Aufnahmen von Frau Renate Hoermann's Rettungsarbeit
Mauersegler leiden unter Wohnungsnot
NABU gibt Tipps: Jetzt Nistkästen für Mauersegler bauen
Seit einigen Jahren bekommt der Mauersegler zunehmend große Schwierigkeiten, denn er findet immer weniger
Brutplätze. Gerade in kommenden Maientagen spielen sich landauf, landab wahre Tiertragödien überall in Deutschland ab, weil den Mauerseglern der Zugang zu ihren Brutplätzen, die teilweise
schon seit Generationen genutzt wurden, verwehrt wird. Durch Renovierungsarbeiten an Häusern und Dächern, die der Energieersparnis dienen sollen, gehen immer mehr Brutmöglichkeiten verloren. Der
NABU-Geschäftsführer im Oldenburger Land, Rüdiger Wohlers, ruft daher zur Hilfe für den Mauersegler auf.