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Sauerei im Voslapper Groden Süd

Der NABU widerspricht der Schweinegeschichte vehement

Schutz der seltenen Arten wird im Hafenumfeld mit Füßen getreten

Eine Kirrung für Wildschweine
Eine Kirrung für Wildschweine - der Anwesenheitsbeweis – aus 2017

Schon 2018 hatten die Naturschutzverbände ihre Stimme erhoben und erklärt, dass mehrere Rotten von Wildschweinen im Voslapper Groden Süd aufgrund der seltenen bodenbrütenden Vogelarten nichts zu suchen haben.

 

Bereits im Oktober 2016 erfuhr der NABU erstmals von Wildschweinen im Voslapper Groden.  Schon zu diesem Zeitpunkt fanden Gespräche mit der Unteren Naturschutzbehörde statt.

 

Auf diese Mahnung hin geschah nichts. Diese Schweine müssen gejagt werden, damit sich die Population nicht noch weiter ausdehne ist der NABU Wilhelmshaven sich weiterhin einig, allein der Wille fehlt und angeblich ein Stückchen Zaun. Was würde passieren? Die schlauen Schweinchen würden in die Stadt laufen und dort Menschen gefährden? Schon hört man im Rahmen der Überbauung des Hafenvorlandes mit Riesenhallen, dass nun auch der Voslapper Groden Süd zu beplanen sei, und beim Voslapper Groden Nord sucht man nach Kohärenzflächen, die es in dieser Güte an der gesamten Küste nicht geben dürfte.

 

Der NABU fordert also: Die Schweine müssen raus, wenn man es mit dem Naturschutz ernst meint. Also: Bejagung und Abschluss des Geländes mit einem Zaun.

Das war schon 2020 Thema, als alle offenen Fragen geklärt waren und der Zaun auf mysteriöse Art & Weise nicht gesetzt wurde. Wer steht diesem Zaunbau im Weg? Wer ist der Jagdpächter? Wer kümmert sich da nicht um seine Pflichten?

 

                             Wildschweinsichtung 2016 im Voslapper Groden Nord
Wildschweinsichtung 2016 im Voslapper Groden Nord – Foto NABU 2016

Liegt hinter dem Schweinebesatz also eine Strategie, die bodenbrütenden und seltenen Arten zu verdrängen, damit man die Gebiete herabstufen kann und in der Kohärenzfrage weniger Zugeständnisse machen muss?

 

Artensterben, Klimawandel, Naturzerstörung – in Wilhelmshaven ist dieses alles besonders egal, wenn in der klammen Stadt der Mammon winkt. Der NABU hält diese Strategie für kurzsichtig. Auch wenn das Artensterben schwer erklärbar ist, weil man den Tod ja nicht direkt verfolgt, wird das Fehlen der Arten uns Menschen auf die Füße fallen und dies schon bald. So weist der NABU auf den Zusammenhang zwischen dem menschlichen Handeln und den Folgen hin.

 

Töten wir die eine Art, so schaden wir einer anderen.

So macht uns, um nur ein Beispiel zu benennen, in unseren Eichenbeständen der Eichenprozessionsspinner zu schaffen. Schon sieht man die Grünflächenpflege mit Wasser, Chemie und Spulwürmern hantieren…. Hätten wir vielleicht besser die Teichrohrsänger beschützt, deren Nester Frau Kuckuck bevorzugt, der Kuckuck äße die Raupen der Spinner, die mit ihren Nesselhaaren Juckreiz und Aller-gien auslösen…

 

Nicht wundern liebe Leute, nicht wundern. Und vielleicht mal einen Gang runterschalten. Eure Kinder werden es Euch danken.

 

Stefanie Eilers

1. Vorsitzende des NABU Wilhelmshaven